Haarausfall kann viele Ursachen haben, ist aber nicht immer krankhaft. Ein paar Haare im Waschbecken oder in der Haarbürste sind kein Problem, sondern völlig normal. Haare haben nur eine relativ kurze Lebensdauer. Sie hören auf zu wachsen, fallen aus und machen Platz für neue. Durchschnittlich verliert jeder Mensch am Tag rund 70-100 Haare. Allerdings sollten Sie relativ schnell handeln, wenn Ihnen die Haare büschelweise oder bevorzugt an einer bestimmten Stelle ausfallen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ihn erkennen und behandeln können.
Was ist Haarausfall?
Um echten Haarverlust handelt es sich, wenn Ihnen zahlreiche Haare ausgehen und nicht wieder nachwachsen. Wenn Sie täglich Haare verlieren, kann das auf Haarausfall hinweisen. Haarlose Stellen, die im Laufe der Zeit immer größer werden, sollten Sie einem Hautarzt zeigen. Die sogenannte Alopezie ist in den meisten Fällen behandelbar. Es gibt allerdings auch genetisch bedingten Ausfall der Haare. Auch im Alter verlieren die meisten Menschen ihre Haare oder sie werden dünner. Diese Symptome kann auch kein Arzt behandeln. Es gibt allerdings zahlreiche Arten von Haarverlust, die mit den entsprechenden Mitteln erfolgreich behandelt werden können.
Arten von Haarausfall
Glänzendes, gesundes Haar entspricht unserem Schönheitsideal. Umso schlimmer ist es, wenn Ihnen schon beim Kämmen die Haare büschelweise ausfallen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal sind es erbliche Faktoren, aber auch Stress und Ernährungsfehler können eine Rolle spielen. Mit Haarausfall müssen Sie sich nicht immer abfinden, denn wir zeigen Ihnen, was Sie dagegen tun können.
Erblich bedingt
Der erblich bedingte Haarausfall kann bei Männern und bei Frauen vorkommen. Verantwortlich dafür ist das körpereigene Hormon Dihydrotestosteron. Die Haare reagieren überempfindlich auf dieses Hormon und können ausfallen. Sehr häufig wird diese Überempfindlichkeit von einem Elternteil vererbt. Welche Gene im Erbmaterial direkt verantwortlich sind, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. In vielen Fällen kann aber eine entsprechende Hormongabe den Verlust der Haare beträchtlich verlangsamen.
Diffuse Haarausfall
Der diffuse Haarausfall kann verschiedene Auslöser haben. Angefangen von einer Funktionsstörung der Schilddrüse oder Eisenmangel bis hin zu Medikamenten und Stress ist vieles möglich. Auch Hormonbehandlungen oder die Wechseljahre können für diffusen Haarverlust verantwortlich sein. Wie es der Name schon sagt, ist die Ursache nicht immer leicht zu erklären und kann bei jedem auftreten. Selbst Kinder können davon betroffen sein.
Kreisrund
Vom kreisrunden Haarausfall sind sehr viele Menschen betroffen. In Deutschland allein sind es rund 1 Million. Hauptsächlich Kinder und junge Erwachsene bis zu einem Alter von 30 Jahren haben die Alopecia areata. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die das körpereigene Gewebe angreift. Wenn davon die Haarwurzeln an der Kopfhaut betroffen sind, entsteht der kreisrunde Haarverlust. Frauen werden davon häufiger betroffen als Männer.
Was sind die Ursachen?
Es gibt viele Ursachen für Haarausfall. Am häufigsten kommt es zu anlagebedingtem Ausfall der Haare. Das gilt für Männer genauso wie für Frauen. Durchschnittlich zwei Drittel aller Männer sind davon betroffen. Bei ihnen schrumpfen im Laufe der Zeit die Kopfhaarwurzeln und aufgrund ihrer Überempfindlichkeit gegen das Hormon DHT entwickeln sich keine kräftigen Haare mehr. Warum etwa jede zweite Frau davon betroffen ist, konnte noch nicht genau geklärt werden, aber die Forscher vermuten ebenfalls eine hohe Empfindlichkeit der Haarwurzel. Andere Ursachen sind zum Beispiel:
– eine entzündliche Erkrankung der Kopfhaut,
– ständiger Druck auf die Haare durch Zusammenbinden,
– Narbenbildung durch krankhaftes Herausreißen oder
– in seltenen Fällen durch Pseudopeladen Brocq.
Haarausfall: Diagnose
Um den Haarausfall richtig behandeln zu können, muss eine genaue Diagnose erstellt werden. Wichtige Fragen sind dabei, wie stark der Haarverlust ist oder wie lange das Problem schon besteht. Selbst die Familie und eingenommene Medikamente können für die Diagnose wichtig sein. Erst im Anschluss an eine ausführliche Diagnose erfolgt die körperliche Untersuchung. Oft kann das Muster, welche das herausgefallene Haar hinterlassen hat, dem Arzt wertvolle Hinweise über den Grund des Verlustes liefern. Je nachdem, zu welchem Schluss der Arzt kommt, können sich weitere Untersuchungen anschließen.
Behandlungsmethoden
Die Behandlungsmethoden von Haarausfall sind genauso unterschiedlich wie ihre Erscheinungsformen. Sie richten sich in erster Linie nach der spezifischen Ursache für den Verlust der Haare.
Mittel gegen Haarausfall
Für Männer, die unter anlagebedingtem Haarausfall leiden, wird oft eine Minoxidil-Lösung mit 2 oder 5 % Wirkstoff angeboten. Damit soll die Haarwurzel stimuliert werden und das Haar stärker nachwachsen. Für Männer kommt auch Finasterid infrage. In manchen Fällen bietet sich auch eine Haartransplantation an. Für Frauen wird oft Minoxidil als Haarwasser verwendet. Damit sollen sich die Blutgefäße weiten und das Wachstum der Haare angeregt werden. Bei einem kreisrunden Ausfall der Haare werden in der Regel entzündungshemmende Medikamente, wie zum Beispiel Kortison, eingesetzt.
Nahrungsergänzungsmittel
Inzwischen gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel gegen Haarausfall. In den meisten Mitteln sind vor allem Spurenelemente und Vitamine enthalten, die das Haarwachstum fördern sollen. Diese Mittel sind an die Bedürfnisse der Haare angepasst und enthalten in der Regel Vitamin B, A und E. Andere Produkte, die ebenfalls in den Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein können, sind Folsäure oder Biotin. Die Nahrungsergänzungsmittel haben verschiedene Aufgaben und wirken unterschiedlich auf den Haarwuchs.
Die richtige Haarpflege
Die Produkte bei der Behandlung von Haarausfall sind in der Anwendung sehr spezifisch. Am besten ist es, wenn Sie die Sprays oder Lösungen ganz gezielt auf die Stellen aufbringen, die vom Ausfall betroffen sind. Ganz wichtig ist es, dass Sie eine schonende Haarpflege verwenden, um Ihre Haare nicht noch mehr zu strapazieren. Verbessern können Sie das Erscheinungsbild Ihrer Haare mit spezieller Kosmetik. Shampoos sollten mild sein und wenn Sie Spülung verwenden, achten Sie darauf, dass Sie diese wieder gründlich ausspülen. Produktreste, die im Haar verbleiben, können die Haut reizen und genau das Gegenteil von dem erwirken, was Sie sich wünschen.
Bewertung
Wie unser kleiner Exkurs gezeigt hat, gibt es viele Gründe für Haarausfall. Nicht jedes Problem kann auf kosmetischem Weg gelöst werden. Oft kann nur ein Arzt die richtige Diagnose stellen und in manchen Fällen müssen Sie sich mit Ihrem Problem arrangieren. Wenn alle Mittel versagen, bleibt ihnen noch ein letzter Trumpf – die Haartransplantation. Wenn Sie Probleme mit Ihren Haaren haben, sollten Sie auf keinen Fall zu lange warten, bis Sie reagieren. Je schneller die Ursache gefunden und mit der entsprechenden Behandlung begonnen wird, desto höher sind die Chancen auf Erfolg gegen Haarausfall.
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